Welpenspielstunde
Welpentreff mit Jux und Tollerei – sinnvoll oder sinnfrei?
(Dieser Blogartikel wurde ohne KI verfasst. Autorin: Rahel Chini)
Als ich früher (lang ist´s her – also echt, richtig lang!) bei meinen ersten Welpenstunden hospitiert habe, wurde vor allem eins gemacht: gespielt! Da hieß das Ganze auch „Welpenspielstunde“. Klar, es wurde auch alles Mögliche dazu aufgebaut und gelernt. Schlecht war es auf keinen Fall und ich habe viel an Wissen und Erfahrung mitgenommen.
Für die Welpen-Eltern war es vor allem eines: ganz viel Spaß! Die Welpen sind am Anfang der Stunde so richtig schön rumgetollt und waren im Anschluss erstmal platt. Zu platt, um sich für die anderen zu interessieren und noch nicht zu platt, um mitzuarbeiten.
Ganz schön praktisch. Erstmal auspowern, dann arbeiten.
Heute sehe ich das kritisch. Warum? Ich kläre das mal ganz kurz auf (als könnte ich das wirklich „kurz“ machen …):
Heute finde ich Welpenkurse, in denen wenig oder gar nicht „gespielt“ wird, sehr viel lohnenswerter für Mensch und Tier. Ich habe in meiner über 20 jährigen Erfahrung im Hundetraining beobachtet, dass echtes Spiel zwischen Welpen, die sich eigentlich fremd sind, nicht existiert. Lässt man sie doch unkontrolliert aufeinander los, kann das manchmal irgendwie hinhauen. Aber oft halt nicht.
Meistens gibt es die einen Welpen, die einfach drauf losbrettern, und die anderen wie ein Bulldozer umnieten. Das macht natürlich Spaß und wird sich gemerkt für das nächste Mal. Freundliches Sozialverhalten wird gar nicht erst gelernt. Und schon haben wir Mobber erschaffen. Muahaha …
Und dann gibt es die anderen Welpen, die über den Haufen gemöllert werden und mit blauen Flecken nach Hause kommen. Denen hat das dann überhaupt keinen Spaß gemacht und sie werden sich merken, dass andere Hunde doof und gemein sind. Man kann sich vorstellen, wie diese Hunde im Erwachsenenalter auf Artgenossen reagieren. Hmmm …. Blöd.
Aus meiner Sicht sollte man als Hundeeltern (und Trainer*in) ganz genau darauf schauen, ob ein Welpe zu einem anderen passt oder nicht. Wie nähern sich die Welpis einander an, wenn sie wirklich Kontakt wollen. Und wie sieht die Körpersprache aus, wenn sie eigentlich keinen Kontakt möchten. Werden diese Bedürfnisse respektiert, hat man eine gute Chance freundliches, höfliches Sozialverhalten zu fördern und zu stärken. Und nebenbei schult man seinen Blick für seinen eigenen Hund – mega! Und ist es nicht toll, wenn der eigene Welpe schon früh lernt, dass andere Hunde egal sind und es viel mehr Spaß macht, mit seinen Menschen was zu machen?
Und wenn dann mal tatsächlich alles passt, dann kann man zwei Welpen auch mal zueinander lassen und das schöne, echte Spiel beobachten. Wie drollig, diese kleinen tapsigen Welpis!
Und dann kommt die Pubertät … Muahahahaaaaa
Aber das ist dann wieder ein Thema für sich.
Wenn du ganz genau wissen möchtest, was alles zu unserem Welpenkurs gehört, dann schreib mir eine Mail an info@hundeschule-voelkersweiler.de
Eure Rahel Chini
Im Gässel 6
76857 Völkersweiler